Denkmäler von schlechten und guten Menschen werden allerorts geschleift - warum dieser Zyklus - beim ersten Hinsehen - das Gegenteil macht.
Die Arbeit nimmt das 500. Jahr nach der ersten Weltumrundung durch eines der Magellanschiffe 1522 zum Anlass, einen Blick in die Anfänge der kolonialen Vergangenheit Europas zu werfen.
Vordergründig eine Ansammlung von Skulpturen bekannter Leute, handelt es sich hierbei jedoch um eine Irritation.
Zehn Skulpturen, zehn Geschichten, ein Teil davon ist dazu verdammt, dargestellt zu werden. Ihr Auftritt steht im Kontext der Peinlichkeit von überführten Übeltätern. Unangenehm für diese: Die Opfer sind auch da. Was denkt sich Fugger und Kaiser Karl V. beim Anblick von Gaismair und einem Tiroler Bergknappen?
Patagonier - Selk'nams, wurden von einem Europäer, der Name ist bekannt, noch 1886 regelrecht, wie Tiere abgeschossen (Selk'nam-Wikipedia) - und Insulanerinnen bilden das Zentrum der Reihe, sie tauschen die Plätze am Sockel des Denkmals.
An den Wänden, Ideogramme in schwarz-weiß. Fünfteilig, die - ungeplante - erste Route rund um den Erdball, Stationen einer Expedition im Sechserpack und das Ziel der Begierde, die Molukken, als großformatige Metaphern von 5 Gewürzinseln. Alles in der Technik Asche und Kohle auf Aluminium.
Magellans Schiffe aus Aluminium, alle bewaffnet, pflügen sich nach dem Konzept von Dir.Dr. Leo Andergassen, durch ein transzendentes Blau.
Hier ein Beitrag von Rai Südtirol (Kulturzeit) über die Ausstellung auf Schloss Tirol/Meran: http://www.raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Ptv1649881200 (Minute: 02:00 bis 08:10)